Heilige spanische Erde
Nach dem ersten Knick nach rechts haben wir nun an der rechten Ecke und in der Fortsetzung weiterhin eine spanische Liegenschaft mit ehemaligem Kulturzentrum.Und gegenüber? Eine hohe alte Mauer mit einem verschlossenen eisernen Tor. "Capella et Hospitium Terra Sanctae" liest man auf dem bescheidenen Schild darüber. Also eine Kapelle und ein Hospiz verbergen sich dahinter,
die so schön "Heilige Erde" heißen. Ebenso spanische Erde.
Von spanischen Franziskaner-Observanten gegründet, steht hier "die Kapelle der Maria als Schmerzensmutter" seit 1871. Das Territorium ist nicht mehr diplomatische Vertretung.
Blickt man von dort nach links unten, fühlt man sich nicht mehr wie in Istanbul. Links ist das Honorarkonsulat von Ecuador, einem mir sehr sympathischen Land, obwohl ich nicht dort gewesen bin.
Ab hier heißt die Strasse ja auch nicht mehr "Postacılar" sondern "Tomtom Kaptan". Also muß das französische Postamt hier irgendwo gewesen sein, zwischen der Hauptstraße İstiklal und hier. Oder?
Rechts sieht man ein verlassenes rotes Haus mit einem
Erker. Das Haus hat Eingangsstufen. Auch dieses gehörte dem spanischen Komplex. Hier hat eine Klaviervirtuosin gelebt, eine großartige starke Frau, die sowohl einen der letzten Prinzen des osmanischen Herrscherhauses, als auch ein junges Fräulein Latife unterrichtet hat. Latife wird später Ehefrau des Republikvaters Atatürk.
Doch, wer war diese Klavierkünstlerin?
Private Stadtführungen mit Cicerone
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